In einem Podcast spricht "Kevin - Allein zu Haus"-Star Macaulay Culkin über seine traumatische Kindheit und den Missbrauch durch seinen Vater, zu dem er seit fast 30 Jahren keinen Kontakt mehr habe. Seine schmerzhaften Erfahrungen beeinflussen demnach auch die eigene Erziehung.

Zwei Kinder hat Macaulay Culkin mit seiner Verlobten Brenda Song. Seine Erziehung der dreijährigen Dakota und des zweijährigen Carson werde maßgeblich von seiner Beziehung zu seinem entfremdeten Vater beeinflusst, verriet der "Kevin - Allein zu Haus"-Star nun in einem Podcast. Demnach habe er seit 30 Jahren keinen Kontakt zu dem ehemaligen Bühnenschauspieler Christopher "Kit" Culkin. Dieser soll seine Kinder psychisch und physisch missbraucht haben.

"Eine meiner frühesten Erinnerungen an ihn war, dass ich dachte: Wenn ich groß bin, werde ich mit meinen Kindern nicht so sein", sagte der Ex-Kinderstar im "Sibling Revelry"-Podcast der Schauspielgeschwister Kate und Oliver Hudson. "Jetzt, wo ich selbst Kinder habe, wirbelt das alles etwas Staub auf. Ich denke mir: 'Ich kann nicht glauben, dass er so war.' Er hatte all diese liebenswerten Kinder. Und auch talentierte Kinder. Es ist verrückt."

Weiter verriet der 44-Jährige, dass seine Geschwister, von denen zwei (seine Brüder Kieran und Rory) auch als Schauspieler tätig sind, ebenfalls keinen Kontakt zu ihrem Vater pflegten. "Er hat es auch verdient", urteilte Culkin. "Er hat sieben Kinder und jetzt vier Enkelkinder. Und keiner von ihnen will etwas mit ihm zu tun haben." Dennoch sehe sich Kit Culkin, den er als "narzisstisch" und "verrückt" bezeichnete, als Opfer.

"Er hat mich ein bisschen dafür gehasst"

Macaulay Culkin vermutet, dass sein Vater stets "einen gewissen Groll gegen mich" gehegt habe, da er selbst Ambitionen gehabt hatte, Schauspieler zu werden. "Und dann, ganz plötzlich, hatte er diesen Jungen, der ihm überhaupt nicht ähnlich sah, um ehrlich zu sein; ich sehe meiner Mutter sehr ähnlich", erklärte er. "Und ich bekam sofort die Hauptrolle in der Ballettkompanie. Ich wurde sofort für all diese Rollen engagiert. Und ich glaube, er hat mir das übel genommen. Ich glaube, er hat mich ein bisschen dafür gehasst, und deshalb war er wohl etwas streng mit mir."

In früheren Interviews hatte Macaulay Culkin bereits einen Einblick in angebliche Gräueltaten seines Vaters gegeben. So habe ihm dieser als Kind offenbar aus Machtgier das Bett verweigert. "Ich verdiente Gott weiß wie viel Geld, und Kit zwang mich, auf der Couch zu schlafen, einfach weil er es konnte. Nur damit ich weiß, wer das Sagen hat", erzählte der Schauspieler dem "New York"-Magazin 2001. 2018 sagte er im "WTF"-Podcast: "Er war ein schlechter Mensch. Er war körperlich und seelisch missbräuchlich - ich könnte dir alle meine Narben zeigen, wenn ich wollte." Trotz seiner verzweifelten Bitten um eine Pause soll Kit Culkin seinen damals minderjährigen Sohn zudem immer wieder für Schauspielprojekte engagiert haben. Später litt der ehemalige Kinderstar lange unter Drogenproblemen.

So schwer seine Kindheit auch gewesen sein mag, hat sie zumindest eine gute Sache bewirkt: "Ich wäre nicht der Vater, der ich heute bin, wenn ich meine Erfahrungen nicht gemacht hätte", resümierte Macaulay Culkin nun im "Sibling Revelry"-Podcast und fügte hinzu, dass er selbst in den Momenten körperlicher und verbaler Misshandlung, die er ertragen musste, gewusst habe, dass er letztlich als Sieger hervorgehen würde. "Und am Ende des Tages dachte ich wieder: 'Ich werde gewinnen' - und hier bin ich", sagte er den beiden Moderatoren. "Ich bin in eurer Show. Also bin ich eindeutig ein Gewinner."

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