Das nächste Opfer von Präsident Trumps protektionistischer Handelspolitik ist Venezuela. Die USA kündigen Zölle auf ihre Waren in Höhe von 25 Prozent für alle Länder an, die Öl oder Erdgas aus Venezuela kaufen. Die Zölle sollen es China und anderen Ländern erschweren, in Venezuela Fuß zu fassen.

US-Präsident Donald Trump hat erneut Strafzölle angekündigt – diesmal sollen sie indirekt auf Venezuela abzielen. Ab dem 2. April sollen sogenannte sekundäre Zölle greifen, wie der Republikaner auf der Plattform Truth Social mitteilte. Künftig müsse demnach jedes Land, das Öl oder Gas aus Venezuela bezieht, einen Strafzoll von 25 Prozent auf sämtlichen Handel mit den USA zahlen.

Als Begründung nannte Trump unter anderem einen anhaltenden Streit über Migrationsfragen. Die venezolanische Regierung habe gezielt Kriminelle und Kartellmitglieder in die Vereinigten Staaten eingeschleust, behauptete er. Zudem warf Trump der Regierung in Caracas eine grundsätzlich feindselige Haltung gegenüber den USA vor.

Den Druck auf Venezuela hat die Trump-Regierung zuletzt auch dadurch erhöht, dass sie dem US-Konzern Chevron die Ölförderung in dem Land mit Wirkung zu Anfang April verbot. Eine Lizenz erlaubte dem Konzern seit 2022 die Geschäfte in Venezuela und den Öl-Export. In der vergangenen Woche hatte sich Trump allerdings bei einem Treffen im Weißen Haus mit Chevron-CEO Mike Wirth und anderen Managern der Branche offen dafür gezeigt, seine jüngste Entscheidung rückgängig zu machen. An den Details des Plans werde noch gearbeitet, sagten die informierten Personen.

Chevron warnt seit langem davor, dass China sich Ölvorkommen in Venezuela sichern könnte, sollte der US-Konzern seine Lizenz verlieren. Die potenziellen Zölle sollen es China und anderen Ländern laut den Informanten erschweren, in Venezuela Fuß zu fassen. Gleichzeitig soll der Export in die USA gesichert werden.

Bereits zuvor hatte Trump den 2. April zum Stichtag für einen Zoll-Rundumschlag ausgerufen, er spricht von einem "Tag der Befreiung": Neben den Zöllen gegen Venezuelas Handelspartner sollen dann auch sogenannte wechselseitige Zölle vorgestellt werden – ein Zollpaket, das Abgaben auf Importe aus Ländern vorsieht, die Zölle auf US-Waren verlangen. Davon betroffen wäre auch die Europäische Union.

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