Weil sich die Schauspielerin Uschi Glas nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 für die Freilassung israelischer Geiseln aus palästinensischer Gewalt einsetzt, wird sie massiv bedroht. Die bayerische Justiz nimmt deshalb nun Ermittlungen auf.

Schauspielerin Uschi Glas erhält Morddrohungen aufgrund ihres Engagements gegen Judenhass. Der Antisemitismusbeauftragte der bayerischen Justiz, Andreas Franck, nahm deswegen Ermittlungen auf. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Glas sagte dem Blatt, sie bekomme massive Mordaufrufe über die sozialen Medien. "Diese Drohungen machen mich sprachlos." Sie habe aber den Mut, gegen Menschen vorzugehen, die Hass und Gift verbreiteten. "Ich lasse mich nicht abschrecken, ich stehe weiter auf. Wir brauchen in unserem Land eine klare Haltung", sagte die 80-Jährige.

Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023, bei dem weit über 1000 Menschen ermordet und Hunderte verschleppt wurden, nimmt Glas regelmäßig an Demonstrationen unter dem Motto "Run for their lives" in München teil. Diese setzen sich für eine Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der palästinensischen Hamas ein.

Anzeige "genau richtig"

Die "Bild"-Zeitung zitierte einige der Anfeindungen, mit denen Glas in den sozialen Netzwerken konfrontiert sei. Unter anderem sei dort zu lesen: "Wo ist denn jetzt der Syrer mit dem Messer, wenn man ihn mal braucht." Auch ein Kommentar wie "Mehr Messermorde" stelle eine klare Aufforderung zur tödlichen Gewalt dar.

Nach Angaben des Antisemitismusbeauftragten der bayerischen Justiz besteht bei den Postings im Internet der Anfangsverdacht der Billigung von Straftaten. Das Gesetz sieht dafür eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren vor. Derzeit werde die Identität des Verfassers der Posts ermittelt.

Es sei "genau richtig", bei derartigen Fällen Anzeige zu erstatten, sagte Franck der "Bild"-Zeitung. "Nur, wenn wir Kenntnis von judenfeindlichen Straftaten erlangen, können wir die Täter zur Rechenschaft ziehen." Viele Betroffene verzichteten aus Angst vor den Tätern jedoch auf eine Anzeige oder zögen sich sogar eingeschüchtert zurück. "Die Folge ist, dass die öffentliche Debatte verarmt - ein Schaden für alle", so Franck.

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