Donald Trump scheint mit dem Börsencrash bislang hochzufrieden. Währenddessen gerät man nicht nur an der Wall Street ins Schwitzen. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Wirtschaftsbosse und Milliardäre galten lange als natürliche Verbündete von US-Präsident Donald Trump. Doch mit seinem Zollkrieg gegen die ganze Welt hat der Republikaner einige seiner Unterstützer gegen sich aufgebracht. Auch Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk geht zunehmend auf Distanz.
Nach anhaltender Kritik an seinen Zöllen nahm Trump am Montag eine neue Gruppe ins Visier und erfand für sie sogar ein englisches Wort: "Panicans" – auf Deutsch "Paniker", besser als "Hasenfüße" bekannt. Es handele sich um "schwache und dumme Menschen", die nicht an seine Wirtschaftspolitik glaubten, schrieb Trump im Stil eines Predigers in seinem Onlinedienst Truth Social. Mit Stärke, Mut und Geduld werde alles großartig werden, beschied er allen Zweiflern.
Kritik an Trumps Zöllen wächst
Die Gruppe der Skeptiker jedoch wächst angesichts der anhaltenden Börsenturbulenzen und der zweiten Welle von Trump-Zöllen, die am Mittwoch in Kraft treten sollen.
Wichtige UpdatesThomas KrauseChina reagiert mit einer Kampfansage auf die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Der Sprecher des Außenministeriums, Lin Jian, erklärt, sollten die USA auf einem Handels- und Zollkrieg bestehen, werde China "bis zum Ende kämpfen." China werde weiterhin energische Maßnahmen ergreifen, um sein legitimes Recht auf Entwicklung zu wahren.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas KrauseDie Londoner "Financial Times" kommentiert die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle: "Meint er es wirklich ernst? Und wenn ja, wie lässt sich der Preis für den Rückzug der größten Volkswirtschaft der Welt aus dem globalen Handelssystem berechnen? Das ist es, was die Investoren jetzt zu beantworten versuchen. Die eindeutige Schlussfolgerung ist, dass Trumps Zölle das Risiko einer Rezession in den USA und weltweit erhöht haben."Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas KrauseSingapurs Ministerpräsident Lawrence Wong warnt vor einer Eskalation der Handelsstreitigkeiten mit den USA. Es bestehe kein Zweifel, dass das Wachstum Singapurs erheblich beeinträchtigt werde und die Regierung wohl ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum nach unten korrigieren müsse. Es sei aber noch unklar, ob der exportabhängige Stadtstaat 2025 in eine Rezession abrutschen werde. "Es sieht nicht so aus, als ob der Universalzollsatz von zehn Prozent verhandelbar wäre", so Wong. "Dies scheint der feste Mindestzollsatz zu sein, unabhängig von der Handelsbilanz eines Landes oder bestehenden Handelsabkommen."Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas KrauseNach dem Willen der Grünen soll der Bundestag noch in der laufenden Woche zusammenkommen, um über das von US-Präsident Donald Trump angekündigte Zollpaket zu beraten. Die beiden Fraktionschefinnen Britta Haßelmann und Katharina Dröge bieten ihren Kollegen aus Union und SPD an, gemeinsam eine Extra-Sitzung zu beantragen. Das Schreiben an Friedrich Merz (CDU) und Lars Klingbeil (SPD) liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas KrauseUS-Präsident Donald Trump lehnt Kompromisse im Zoll-Streit mit der Europäischen Union und mit China ab. Den Vorschlag von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, beide Seiten sollten die Zölle auf Industriegüter aufheben, weist er zurück. Am Rande einer Pressekonferenz im Weißen Haus mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) in Washington auf die Frage, ob das EU-Angebot ausreichend sei: "Nein, ist es nicht." Stattdessen fordert er, die EU müsse von den USA Energie kaufen. Das werde ein Schwerpunkt seiner Bemühungen sein, das Handelsdefizit mit der EU zu beseitigen. Er wiederholt Vorwürfe, europäische Länder würden nicht genügend Produkte aus den USA kaufen.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas KrauseDer Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Am Montag hatte der deutsche Leitindex 4,3 Prozent schwächer bei 19.761,89 Punkten geschlossen. Die Verunsicherung über die jüngsten US-Zollerhöhungen brachte den Dax um seinen gesamten Jahresgewinn. Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas KrauseAngesichts der von US-Präsident Donald Trump verhängten massiven Einfuhrzölle ruft das chinesische Handelsministerium die USA zu einer Beilegung des Konflikts auf. "China fordert die USA auf, (...) alle einseitigen Zollmaßnahmen gegen China aufzuheben, die Behinderung der chinesischen Wirtschaft und des chinesischen Handels zu beenden und Differenzen mit China durch einen gleichberechtigten Dialog auf der Grundlage gegenseitigen Respekts angemessen beizulegen", erklärt ein Ministeriumssprecher.
Zugleich bekräftigt das Ministerium die Entschlossenheit der Regierung im Peking, gegen die US-Zölle vorzugehen: "Wenn die USA darauf bestehen, ihren eigenen Weg zu gehen, wird China bis zum Ende dagegen ankämpfen."Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas KrauseIn dem von US-Präsident Donald Trump begonnenen weltweiten Handelskonflikt tickt nun die Uhr zunächst für China. Trump gibt der chinesischen Führung bei einem Termin im Weißen Haus bis Dienstag 12.00 Uhr Zeit, die von Peking verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent wieder zurückzunehmen. Andernfalls werde er China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, sagt Trump bei einem Empfang für den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMirjam BittnerElon Musk hat offenbar versucht, Donald Trump zu einer Kehrtwende bei den weitreichenden Importzöllen zu überreden. Der Tesla-Chef habe am Wochenende persönlich an den US-Präsidenten appelliert, schreibt die "Washington Post" unter Berufung auf informierte Personen.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, kommentiert den Bericht mit einem Verweis darauf, dass Trump Personen zusammengebracht habe, die unterschiedliche Ideen lieferten. Aber wenn er eine Entscheidung treffe, zögen alle an einem Strang, sagt sie der Zeitung.
Der Tech-Milliardär, der für Trump zu einem Großspender und Verbündeten wurde, hatte bei X am Wochenende öffentlich Trumps Wirtschaftsberater Peter Navarro kritisiert.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMirjam BittnerIn wenigen Stunden wissen wir mehr. Vielleicht, möchte man sagen, so erratisch wie der US-Präsident sich zum Teil verhält. Donald Trump gab der chinesischen Führung bei einem Termin im Weißen Haus bis heute 12.00 Uhr Zeit, die von Peking verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent wieder zurückzunehmen. Andernfalls werde er China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen, so Trump bei einem Empfang für den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu.US-Präsident Donald Trump (r.) und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Oval Office des Weißen Hauses.-/POOL/AP/dpa Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMirjam Bittner
China will "entschlossen" gegen US-Zölle vorgehen
Trotz scharfer Drohungen aus dem Weißen Haus will China an seinen Gegenzöllen festhalten. Sollten die USA ihre Maßnahmen weiter eskalieren, werde die Regierung "entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen, um seine eigenen Rechte und Interessen zu schützen", teilt das chinesische Handelsministerium mit.US-Präsident Trump hatte China mit einem Zusatzzoll von 34 Prozent belegt, woraufhin Peking mit der Ankündigung eines Gegenzolls in gleicher Höhe reagierte. Gestern drohte Trump China mit einem weiteren Zoll in Höhe von 50 Prozent, sollte Peking seine Gegenzölle nicht zurücknehmen. Bestünden die USA weiterhin auf diesem Weg, werde "China sie definitiv bis zum Ende begleiten", teilt das Handelsministerium mit. Das Vorgehen der USA sei "Erpressung".Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMirjam BittnerKeine Region belegt Donald Trump mit so hohen Zöllen wie Südostasien – umso höher treffen die Länder die Pläne der USA. Die großen Volkswirtschaften der Region konnten in den letzten Jahrzehnten enorme wirtschaftliche Fortschritte vorweisen. Wirtschaftsexperten vor Ort befürchten aber, dass durch die Zölle ein wesentlicher Aspekt des Wachstumskonzepts infrage gestellt werden könnte. Das heißt es in einer Analyse der bundeseigenen Außenhandelsgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI), die der Nachrichtenagentur DPA vorliegt. Die hohen Wachstumsraten seien ein wesentlicher Faktor für internationale und auch für deutsche Firmen gewesen, ihre Aktivitäten in Südostasien auszuweiten. Manche Länder im südostasiatischen Raum sollen mit Zöllen von bis zu 49 Prozent belegt werden. Mehr lesen Sie in diesem Überblick:Kleine Staaten, hohe Zölle: Gegen wen Trump besonders hart vorgehtDie USA verhängen für viele Länder der Welt Zölle. Präsident Donald Trump hat die Prozente für unterschiedliche Staaten verkündet – und straft einige hart ab.www.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMirjam BittnerGuten Abend, liebe Leserinnen und Leser, in der Nacht halte ich Sie mit den wichtigsten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Die EU denkt über eine europäische, gemeinsame Antwort auf die Trump-Zölle nach. Im Raum steht auch eine Digitalsteuer für die großen US-Tech-Konzerne wie Meta, und Google, aber auch Amazon und Co. Ein Experte des Digitalverbands Bitkom warnt nun davor.
Eine Digitalsteuer würde laut Fabian Zacharias nicht nur digitale Produkte in Europa teurer machen, sie würde auch die Digitalisierung verlangsamen. Das sagt das Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
„Eine europäische Digitalsteuer einzuführen, wäre die denkbar schlechteste Reaktion auf amerikanische Zölle.“Fabian Zacharias, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung
Den Ansatz, eine zollpolitische Frage mit neuen Steuern zu beantworten, findet er grundfalsch, sagt Zacharias. Er fordert eine "robuste Reaktion" und "mittelfristig Deeskalation".
Die stern-Politikchefs Veit Medick und Jan Rosenkranz haben am frühen Morgen über Sinn oder Unsinn dieser Digitalsteuer diskutiert – hier zu hören in nur fünf Minuten:5-Minuten-Talk: Rache für Trumps Zölle: Kommt die EU-Digitalsteuer?Heute beraten die EU-Handelsminister, wie Europa auf die US-Zölle reagieren soll. Die Liste der Vorschläge ist lang. Einer ist neu: eine Digitalsteuerwww.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenLennard WorobicDer deutschen Wirtschaft drohen erhebliche Exporteinbußen in die USA, sollte US-Präsident Donald Trump bei den verhängten Zöllen bleiben. "Das würde ganz erhebliche Auswirkungen haben, da darf man nicht naiv sein", sagte der geschäftsführende Finanzminister Jörg Kukies im ZDF-"heute journal". Nach Berechnungen des ifo-Instituts würden laut Kukies die deutschen Exporte in die USA um rund 15 Prozent sinken. Die Wachstumsaussichten würden deutlich runtergehen, die Rezessionsgefahr würde steigen.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenLennard WorobicDamit es nicht untergeht: Die US-Börse hat um 16 Uhr Ortszeit und um 22 Uhr unserer Zeit geschlossen.
Nach massiven Anfangsschwankungen pegelte sich der Dow Jones Industrial im Handelsverlauf auf tieferem Niveau ein und schloss 0,91 Prozent im Minus bei 37.965,60 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,23 Prozent auf 5.062,25 Punkte. Der von den großen Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 schwankte zunächst ebenfalls deutlich und stieg letztlich um 0,19 Prozent auf 17.430,68 Zähler. US-Präsident Donald Trump steuert trotz der weltweiten Talfahrt der Börsen auf eine weitere Eskalation des Handelskonflikts zu. Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMehr ladenTickarooLive Blog Software DPA · AFP · Reuters
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