• Der ehemalige österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser ist wegen Untreue bei einer Immobilientransaktion rechtskräftig zu vier Jahren Haft verurteilt worden.
  • Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat den erstinstanzliche Schuldspruch in den Kernvorwürfen bestätigt, aber das Strafmass halbiert.
  • Der Fall um Karl-Heinz Grasser gilt als der grösste Korruptionsprozess der Justizgeschichte Österreichs.

Grasser, der die Vorwürfe zurückgewiesen hat, war 2020 nach langjährigen Ermittlungen am Wiener Landesgericht zu acht Jahren Haft verurteilt worden und hatte daraufhin Berufung eingelegt. Dem 56-Jährigen wurde vorgeworfen, 2004 beim Verkauf von 60'000 Bundeswohnungen einem privaten Investor entscheidende Informationen über den erforderlichen Kaufpreis gegeben zu haben.

Legende: Grasser war von 2000 bis 2007 Finanzminister, zunächst für die rechtspopulistische FPÖ, später als parteiloser Minister. (25.3.2025) SRF / Lisa Leutner

Das Immobilienunternehmen Immofinanz ging schliesslich als Bestbieter hervor, mit einem Gebot von 961 Millionen Euro – nur eine Million mehr als der Konkurrent CA Immo. Grasser und weitere Beteiligte sollen dafür Provisionen in Höhe von 9.6 Millionen Euro erhalten haben. Grasser selbst hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

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