Nemo ist zurück – mit der queeren Verführ-Hymne «Casanova»
Der Sieg beim Eurovision Song Contest vergangenes Jahr in Malmö hat das Bieler Musiktalent Nemo ins internationale Rampenlicht gebracht. Nemo wurde auf einen Schlag zum Superstar. Auf dieser Flughöhe zu bleiben, hat nicht ganz geklappt, wurde es doch schnell eher ruhig um Nemo.
Ein Wechsel des Managements, eine verschobene Konzerttour und der Umzug nach London, den Nemo in der bisher einzigen Single «Eurostar» ankündigte, zeigten auf, dass Nemo sich umorientiert.
Lang erwartet
Nun rechtzeitig zum ESC in Basel nimmt Nemo wieder Fahrt auf und liefert mit der neuen Single «Casanova» eine weitere queere Hymne und gibt einen Vorgeschmack auf das lang erwartete Studioalbum.
«The Code» war ein musikalisches Zelebrieren Nemos non-binärer Identität. Zwischen den 0en und 1en habe Nemo sich gefunden. Die Sehnsucht verstanden zu werden und Themen wie Gender Identity, Selbstakzeptanz und Diversität vollkommen normal werden zu lassen, seien ein wichtiger Antrieb, schreibt Nemo zur neuen Single «Casanova».
Queere Hingabe
Denn auch in diesem Song stellt Nemo traditionelle Rollenbilder infrage. «Als non-binäre Person, die sich die meiste Zeit des Lebens maskulin gezeigt hat, hatte ich oft das Gefühl, dass die Leute erwarten, dass ich bei romantischen Begegnungen die Führung übernehme – obwohl ich mich auf der anderen Seite dieser Dynamik tatsächlich viel wohler fühle. Casanova, du weisst, wo du mich findest», führt Nemo fort.
Im Synthpop-Song im 80s-Gewand fordert Nemo nun selbstbewusst dazu auf, verführt zu werden und besingt das Gefühl, sich jemandem ganz hinzugeben: «Spin me ‘round, pin me down. I got nothing to lose.»
Frech, charmant und unwiderstehlich
Auf Instagram teilt Nemo sein Moodboard zum Song, auf dem Venedig eine zentrale Rolle spielt. Venedig ist die Geburtsstätte des originalen Casanovas. Denn der Begriff, den wir heute als Synonym für Liebhaber und Verführer kennen, geht auf den Schriftsteller Giacomo Casanova zurück, der von 1725 bis 1798 lebte.
In seinem Hauptwerk «Histoire de ma vie» beschreibt dieser auf 4000 Seiten neben generellem Zeitgeschehen seine zahlreichen erotischen Abenteuer. Casanova war Inspiration für zahlreiche Werke der Film-, Theater und Musikgeschichte. Bis heute, wie Nemo beweist.
Studioalbum noch ohne Titel
«Casanova» packt mit einem tanzbaren Beat, eingängigen Lyrics und einer Melodie, die im Ohr bleibt. Entstanden ist der Song in Zusammenarbeit mit renommierten Songwriter-Personen wie Mia Gladstone (die sich als genderfluid identifiziert), Liam Maye und Pom Pom.
Letztere ist Produzentin und Songwriterin aus New York, die sich besonders mit ihren riffbetonten Songs, inspiriert an der Klangästhetik der 1980er-Jahre, einen Namen machte. Das Team arbeitet mit Nemo in London am kommenden Studioalbum, das bisher noch keinen Titel hat.
Mit weiterer Überraschung in Basel
Auch am ESC 2025 in Basel wird Nemo auf der Bühne stehen. Mit ganz frischer und bisher ungehörter Musik, wie Nemo auf Instagram bekannt gab.
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