Prägende Stimme des Kfz-Gewerbes: Jürgen Creutzig gestorben
Jürgen Creutzig ist tot. Wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) am Mittwoch in Bonn mitteilte, starb der langjährige Hauptgeschäftsführer am 7. April im Alter von 84 Jahren.
Creutzig prägte über Jahrzehnte die Verbandsarbeit im deutschen und europäischen Kraftfahrzeuggewerbe. "Als Teil der hauptamtlichen Doppelspitze des ZDK hat sich Prof. Dr. Creutzig mit großem Engagement für die Interessen von Handel und Handwerk auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene eingesetzt", erklärte ZDK-Präsident Arne Joswig. Auch beim Aufbau tragfähiger Strukturen in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung habe er eine maßgebliche Rolle gespielt. "Er wird immer ein bedeutender Teil unserer Verbandsgeschichte bleiben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."
Der promovierte Jurist trat 1973 als Hauptgeschäftsführer des damaligen Zentralverbands des Kraftfahrzeughandels in Bonn an. Nach der Fusion mit dem Zentralverband des Kraftfahrzeughandwerks (ZVK) im Jahr 1978 führte er gemeinsam mit Rolf D. Binnenbrücker die Geschäftsstelle des neugegründeten ZDK – Creutzig mit dem Fokus auf den Handel, Binnenbrücker auf das Handwerk. Im Juni 2002 schied Creutzig altersbedingt aus dem Amt aus.
CECRA-Präsident von 2001 bis 2010
Auch auf internationaler Ebene engagierte sich der Verbandsprofi mit großem Einsatz. Von 1996 bis 1999 war er in der Pkw-Vertragshändler-Division des Kfz-Weltverbandes IOMTR aktiv. Tiefe Spuren hinterließ er zudem als Präsident des europäischen Branchenverbands CECRA, dem er von 2001 bis 2010 vorstand. Besonderes Augenmerk galt dabei der Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung (Kfz-GVO).
Neben seiner Verbandstätigkeit war Creutzig viele Jahre auch in der Lehre aktiv: Von 1991 bis 2008 war er Honorarprofessor an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Geislingen, wo er das Fach "Recht in der Automobilwirtschaft" unterrichtete.
Für sein umfassendes Engagement für das Kraftfahrzeuggewerbe wurde Creutzig 2004 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
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